Bischofshagen

Absturzdatum:     21.02.1944
Absturzzeit:     14:50 Uhr
Absturzursache:     Abschuß durch Fw 190
Flugzeugtyp:     B-17 F-20-DL
Kennzeichen:     LL  A
Seriennummer:     42-3073
Nickname:   "Lightning Strikes"
Besatzung:     10 (10 POW)

MACR:

    2463
Einheit:     91. BG / 401. BS
Herkunftsland:     USA

...

Der viermotorige Bomber kam bereits brennend aus Richtung Osten in den Ortsteil Bischofshagen eingeflogen und fiel zuletzt führerlos steil zur Erde. Die Maschine explodierte noch in der Luft und die Trümmer waren im großen Umkreis um die Aufschlagstelle des Wracks verteilt. Die restlichen Wrackteile wurden auf Veranlassung des Fliegerhorstes in Gütersloh abgeholt. Die Absturzstelle befand sich glücklicherweise außerhalb einer Wohnbebauung auf einem freiem Feld.
Startpunkt des Bombereinsatzes war um 8:30 Uhr der Flugplatz Bassingbourn in England und die Angriffsziele waren die Flugplätze Achmer bei Bramsche und Diepholz sowie die Stadt Braunschweig. An dem Einsatz nahmen 762 B-17 und B-24 Bomber und 679 Begleitschutzjäger teil. Die B-17 wurde auf dem Rückflug von deutschen Jagdflugzeugen abgeschossen und verließ brennend die Formation. Die gesamte Besatzung konnte sich mit den Fallschirmen retten und kam in Gefangenschaft. Sie verbrachten den Rest des Krieges unter anderem im Stalag IV, 20 Kilometer süd-östlich von Belgard/Pommern, im heutigen Polen.

Insgesamt wurden aus diesem Verband 7 alliierte Bomber abgeschossen und 105 zum Teil schwer beschädigt. Die deutsche Luftwaffe verlor 35 Jagdflugzeuge.
Für Lt William Gibbons und seine Besatzung war es der dreizehnte Einsatz mit einem Bombenflugzeug, für die B-17 mit der Seriennummer  42-3073 der siebenundzwanzigste.

Der Abschuß der Maschine ging auf das Konto von Leutnant Hans Weik, zum damaligen Zeitpunkt 10./JG 3, stationiert in Hannover. Er flog eine Fw 190 A - 8/R2 mit der Werknummer 680.747 und der "Weißen 7" als Kennung. Sein Angriff erfolgte im Raum Holzminden um 14:38 Uhr in 6.000 m Höhe.
Am 18.07.1944  wurde er bei einem Luftkampf mit seiner Fw 190 bei Kempten schwer verwundet abgeschossen und war bis Ende des Krieges nicht mehr im Fronteinsatz. Am 27.07.1944 wurde ihm als Staffelführer der 10. Staffel des JG 3 für 36 Luftsiege das Ritterkreuz verliehen. Hans Weik starb am 05.06.2001 in Heidenheim a.d. Brenz.


Die Besatzung
P   1st Lt William F. Gibbons    POW 
CP   2nd Lt Clyde C. McCallum   POW
Nav   1st Lt Donald E. Shea   POW
Bomb   1st Lt Wilfred P. Conlon   POW
RO   T/Sgt William O. Douponce   POW
TT/ENG   T/Sgt John R. Parsons   POW
BTG   Sgt Clarence R. Bateman   POW
RWG   Sgt Jack S. Bowen   POW
LWG   S/Sgt Julius W. Edwards   POW
TG   S/Sgt Paul H. Goecke   POW


 
 

Hintere Reihe von links nach rechts
Donald E. Shea, Navigator

Clyde P. McCallum, Copilot
William F. Gibbons, Pilot
Wendell Quattlebaum, Bombardier

Vordere Reihe von links nach rechts
William O. Douponce, Radio Operator
Julius W. Edwards, Waist Gunner
Julius Ginsberg, Waist Gunner
Clarence R. Bateman, Belly Turret Gunner
Paul H. Goecke, Tail Gunner
John R. Parsons, Engineer & Top Gunner

Zwei Personen sind nicht auf dem Photo
Jack S. Bowen
Wilfred P. Conlon


 


"Nose Art" der B-17 mit der Seriennummer 42-3072
Hinter dem Namen "Strikes" ist deutlich den Einschlag eines Splitters einer Flakgranate zu erkennen


 
Abzeichen der 401. Bomberstaffel

Letzte Aktualisierung: 27.06.2013 15:21