Ascheloh
Absturzdatum: | 27.11.1944 | ||
Absturzzeit: | unbekannt | ||
Absturzursache: | Abschuß durch Bf 109 | ||
Flugzeugtyp: | Bf 109 G-10 | ||
Kennzeichen: | unbekannt | ||
Werknummer: | 490.620 | ||
Besatzung: | 1 | ||
Einheit: | 13./JG 27 | ||
Herkunftsland: | Deutschland |
Die Messerschmitt Bf 109 wurde von Feldwebel Kurt
Gerbig geflogen. Die III. und IV. Gruppe des Jagdgeschwaders 27 nahmen
an jenem Tag neben anderen Jagdgeschwadern an Angriffen auf
Bomberformationen und Begleitjäger der amerikanischen 8. Luftflotte des
Generals Doolittle teil, die Verkehrsziele im Rhein-Main-Gebiet
angriffen. Um die Mittagszeit waren die sichernden amerikanischen
Jagdverbände bereits in den Großraum Rheine-Osnabrück-Gütersloh-Münster
eingedrungen. Die IV. Gruppe des JG 27 befand sich zwischen Münster und
Bielefeld im Einsatz. Aufgrund der hohen Anzahl von alliierten
Begleitmaschinen, gelang es den deutschen Jagdfliegern nicht, auch nur
die Konturen eines einzigen Bombers zu erblicken.
Angesichts der Massen an Flugzeugen in der Luft, geschah es immer
wieder, daß man eigene Maschinen für feindliche hielt oder umgekehrt.
So auch an jenem Tag, als zwei Feldwebel des JG 27 einen Luftkampf
führten und sich dabei gegenseitig vom Himmel holten. Die Maschine von
Fw Kurt Gerbig schlug in einem Siek am "Hängeberg" im Ortsteil Ascheloh
der Stadt Halle auf. Die Messerschmitt von → Fw Heinz Dünn
fiel zwei Kilometer entfernt im Gebiet der Stadt Werther auf einer
Ackerfläche nahe der "Haller Straße" nieder. Beide Flugzeugführer
konnten sich, wenn auch verletzt, mit den Fallschirmen retten.
Anmerkung: Die Bilanz des Abwehreinsatzes am 27. November
1944 war katastrophal. Mit 750 Jagdmaschinen trat das I. Jagdkorps gegen
den Einflug der 8. Luftflotte an. Bei über 50 eigenen Verlusten konnten
nur 11 amerikanische Begleitjäger abgeschossen werden, jedoch nicht ein
einziger Bomber.