Absturzdatum: | 28.07.1943 | ||
Absturzzeit: | 10:45 Uhr | ||
Absturzursache: | Luftkampf mit P-51 | ||
Flugzeugtyp: | Bf 109 G-6 | ||
Kennzeichen: | ST QP | ||
Werknummer: | 15.613 | ||
Besatzung: | 1 | ||
Einheit: | 9./III./JG 11 | ||
Herkunftsland: | Deutschland |
Die Messerschmitt Bf 109 mit der gelben Kennung wurde von Leutnant Hans
Reuter geflogen und kam vom Fliegerhorst in Oldenburg. Sein Auftrag
lautete einfliegende Bomber abzufangen, die den Güterknotenpunkt -
Bahnhof Löhne - bombardieren wollten.
Bei einem Luftkampf mit einem amerikanischen Begleitjäger wurde seine
Maschiene schwer getroffen und er entschloß sich auszusteigen. Damit das
Flugzeug nicht auf dicht bebautes Wohngebiet fiel, lenkte er seine
Maschine in den dünner besiedelten Außenbereich und stieg aus. Aufgrund
von wiedrigen Verhältnissen flog die führerlose Maschine weiter als
geplant und krachte beim Absturz frontal in ein Wohnhaus, wurde darüber
hinweg katapultiert und landete schließlich auf der angrenzenden
Ackerfläche.
Die Bewohner des Hauses saßen zu diesem Zeitpunkt, aufgrund des
Luftalarms, in den Kellerräumen. Nur die Großmutter hielt sich noch im
ersten Obergeschoß auf. Durch die Wucht des Aufpralls stürzte die
Vorderseite des Gebäudes ein, jedoch blieb die Frau wie durch ein Wunder
unverletzt. Hans Reuter kam in der Nähe mit dem Fallschirm runter und
verletzte sich dabei leicht.
Am 22.10.1944 stieg Hans Reuter ein weiteres Mal aus einer Maschine aus.
Die Focke-Wulf Fw 190 A-8, mit der Werknummer 960.213 und der "Blauen
9" als Kennung, mußte er aufgrund einer Motorstörung verlassen. Dabei
verletzte er sich schwer und wurde ins Reserve-Lazarett nach Salzwedel
eingeliefert. Dieser Vorfall ereignete sich um 9:35 Uhr in Nierensen, 4
km östlich von Märkisch-Friedland.