Greffen

Absturztag:  22.03.1944 
Absturzzeit:  21:45 Uhr
Absturzursache: Abschuß durch Nachtjäger
Flugzeugtyp:  Lancaster Mk II 
Kennzeichen: OW 
Seriennummer:  LL647 
Besatzung: 7 (5 KIA, 2 POW) 
MACR:  --- 
Einheit:  426. SQN 
Herkunftsland:  GB 


 


...

Auf dem Weg zum Angriffsziel, der Stadt Frankfurt, wurde der englische Bomber von dem Nachtjäger über dem Gebiet der Stadt Bielefeld angegriffen und schwer beschädigt. F/S Wright konnte die Maschine nur noch geraume Zeit in der Luft halten, bevor sie brennend im Gebiet des Ortsteils Greffen der Stadt Harsewinkel, in der Nähe eines Bauernhofes zwischen der "Haller Straße" und dem "Schlömerweg", aufschlug. Zwei Besatzungsmitglieder konnten sich noch rechtzeitig mit den Fallschirmen retten. Einer der beiden wurde aufgrund von Schussverletzungen in das Reserve-Lazarett der Stadt Gütersloh eingeliefert. Der andere Flieger kam in das Kriegsgefangenenlager, dass in der Reitschule der Stadt Warendorf eingerichtet worden war. Die gefallenen fünf Flieger wurden am 24.03.1944 auf dem katholischen Friedhof der Stadt Harsewinkel in den Gräbern Nr. 1 - 5 beigesetzt und nach dem Krieg auf den englischen Soldatenfriedhof Reichswald umgebettet.

Der Bomber war um 19:01 Uhr Ortszeit von dem Flugplatz Linton-on-Ouse in England gestartet.



Die Besatzung
 

F/S   H. G. Wright, RCAF    KIA 
Sgt   L. Pearson    KIA 
F/S   H. H. Gray, RCAF    KIA 
F/O   H. F. MacDonald, RCAF   POW
F/O   W. J. Burrows, RCAF    POW
F/O   E. K. Sears, RCAF    KIA 
Sgt   J. W. MacLean, RCAF    KIA 



Der Abschuß der Lancaster ging auf das Konto von Ritterkreuzträger Oberstleutnant Helmut Lent, zum damaligen Zeitpunkt Stab/NJG 3 und stationiert in Stade. Er flog seine Junkers Ju 88 G-6 mit der Werknummer 751.081 und dem Kennzeichen D5  AA. Sein Angriff erfolgte über dem Gebiet der Stadt Bielefeld um 21:26 Uhr.
Neun Minuten später schoß er eine weitere Lancaster über Bielefeld ab. Dabei handelte es sich um die Lancaster mit der Seriennummer →
JB599 der 626. Squadron. Diese Maschine stürzte kurze Zeit später im Gebiet des Ortsteils Blasheim der Stadt Lübbecke nieder.

Am 05.10.1944 kam Helmut Lent mit seiner Besatzung ums Leben, als beim Landeanflug auf den Flugplatz Paderborn der linke Motor ausfiel, seine Maschine ins Trudeln geriet, mit einer Hochspannungsleitung in Berührung kam und anschließend abstürzte. Lent und seine drei Besatzungmitglieder wurden auf dem alten Garnisionsfriedhof in Stade/Niedersachsen beigesetzt.

 

Letzte Aktualisierung: 12.04.2012 10:15